Die Kinderfeuerwehr und Jugendfeuerwehr Ohndorf blickten auf ein abwechslungsreiches und aufregendes Jahr zurück. Viele spannende Aktionen fanden statt und sorgten bei den Kindern und Jugendlichen für großen Anklang. Der absolute Höhepunkt war jedoch der Ori-Marsch anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr.
Im August nahmen 28 Gruppen aus dem Landkreis Schaumburg und der Region Hannover an einem Orientierungsmarsch in und um Ohndorf teil. An mehreren Stationen mussten die Jugendlichen und Betreuer ihr Geschick bei lustigen und kurzweiligen Spielen beweisen. Die Resonanz auf diesen Wettbewerb war äußerst positiv. Die Anstrengungen bei der Planung und Organisation hatten sich gelohnt, wie Jugendfeuerwehrwartin Julia Stemme berichtete.
Das konnte auch Silke Weibels von der Kreis-Jugendfeuerwehr bestätigen. Bei verschiedenen Versammlungen anderer Jugendfeuerwehren hatte sie schon viel Gutes von dem Wettbewerb gehört. Für ein Schmunzeln sorgte ihre Aussage, dass sie nun wisse, woher sie „Unterstützung für den Ori-Marsch beim nächsten Kreiszeltlager“ bekäme.
Aber auch sonst war das Jahr der Jugendlichen randvoll mit vielen Aktionen. In der ersten Jahreshälfte stand auch wieder das Einsammeln der Weihnachtsbäume auf dem Programm. Dieses entwickelt sich langsam zu einer Tradition und wird von den Ohndorefern gut angenommen. Der Winterwettbewerb der Nenndorfer Jugendfeuerwehren folgte. Hierbei errichten die Jungen und Mädchen den fünften Platz.
Bevor im Frühjahr das Training für die Leistungswettbewerbe begann, wurde eine Ortsbegehung durchgeführt und die Lage der Hydranten auf einer Spanplatte dokumentiert. Das Ergebnis hängt nun in der Fahrzeughalle und kann den Einsatzkräften der Feuerwehr als Orientierung dienen.
Beim Osterfeuer organisierte die Jugendfeuerwehr das Ostereiersuchen für Ohndorfer Kinder. Anschließend wurde das Osterfeuerwehr durch die Jugendlichen entzündet.
Zusammen mit den Jugendfeuerwehren aus Horsten und Riepen trainierten die Ohndorfer Jugendlichen ab dem Frühjahr die feuerwehrtechnische Übung für die anstehenden Wettbewerbe. Leider konnten die Ohndorfer kein Team bei den Samtgemeindewettbewerben stellen. „Eine bedauerliche Tatsache, die sich in diesem Jahr nicht wiederholen soll“, so Julia Stemme. Beim Kreiswettbewerb in Bückeburg belegte die Jugendfeuerwehr den 38. Platz von 56 gestarteten Gruppen.
Das Kreiszeltlager in Rinteln zählte ebenfalls zu den Höhepunkten des letzten Jahres. Neun Jugendliche nahmen an der einwöchigen Freizeit teil. Vier Jugendliche legten dort die Prüfungen zur Leistungsspange ab und erhielten die begehrte Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr. Lea Bahe, Luke Bahe, Cindy Freiberg und Lukas Windheim dürfen die Spange nun an ihren Jugendfeuerwehranzug tragen.
Bei einem spannenden 24-Stunden-Dienst konnten die angehenden Feuerwehrleute zeigen, was sie im Laufe des Jahres gelernt hatten. Dazu organisierten die Betreuer zwei Einsatzübungen, bei denen beispielsweise eine Menschenrettung aus einem Auto durchgeführt werden musste. Die Erste Hilfe mit entsprechende Betreuung und der Stabilen Seitenlage schloss sich an. Eine weitere Übung befasste sich mit dem Thema Brandbekämpfung. Ein Besuch der Werkfeuerwehr von Volkswagen in Hannover stand an diesem Tag ebenso auf dem Programm wie eine Filmvorführung und die Übernachtung im Feuerwehrhaus.
Wahlen standen ebenfalls auf dem Programm der Versammlung. Als Jugendsprecher wählten die Jugendlichen Cindy Freiberg. Vertreten wird sie von Lukas Windheim. Schriftführerin ist Lea Bahe.
Julia Stemme und Felix Rathe wurden einstimmig als Jugendfeuerwehrwartin und stellvertretender Jugendfeuerwehrwart wiedergewählt.
Petra Stemme, die an der Versammlung als Gemeindejugendfeuerwehrwartin teilnahm, durfte vier Jugendliche zudem mit der Jugendflamme auszeichnen. Die Stufe 1 erhielten Kjell Bruns, Laura Clemens, Tim Korowski und Jonas Schweer. Die Prüfung zur Stufe 2 bestand Lukas Windheim.
Die Kinderfeuerwehr „Ohndorfer Feuertiger“ blickte ebenfalls auf ein spannendes Jahr zurück. Torsten Becker berichtete von diversen Aktionen, an denen die Feuertiger teilnahmen. Auch die Kinderfeuerwehren führen einen Winterwettbewerb durch. Beim Bowlen und Mölkky zeigten die Feuertiger, was in ihnen steckt.
Im ersten Halbjahr übten die Kinder auch für den „Schaumburger Flori“ und den „Brandfloh“. Dabei handelt es sich um Auszeichnungen, für die die Kinder ihr Wissen rund um die Feuerwehr und den Brandschutz zeigen können. So wird etwa abgefragt, wie ein Notruf funktioniert und welche Informationen benötigt werden. Alle Feuertiger bestanden die Prüfungen mit Erfolg und freuten sich über die Urkunden.
An den Ori-Märschen in Bad Eilsen, Liekwegen und Goldbeck nahmen die Kinder ebenfalls teil. In Liekwegen belegten die Feuertiger sogar den ersten Platz.
Für 2018 sind schon wieder spannende Aktionen geplant. So stehen wieder Ori-Märsche und der Winterwettbewerb auf dem Programm. Eine Fahrt zum Neon-Golf nach Hannover ist ebenfalls schon geplant.
Sorgen bereitet den Betreuern die Mitgliederzahl. In 2018 werden einige Kinder in die Jugendfeuerwehr wechseln. Leider gibt es in Ohndorf auch nicht sehr viele Kinder im entsprechenden Alter zwischen sechs und zehn Jahren, sodass eine Kooperation mit einer benachbarten Kinderfeuerwehr angestrebt wird.
Die Gäste aus Politik und Feuerwehr freuten sich über die Aktivitäten der Kinder und Jugendlichen. Eine erfolgreiche Jugendarbeit ist der Grundstock für den Erhalt der Einsatzabteilung und die Sicherstellung des Brandschutzes in Ohndorf.