Jugendfeuerwehr Ohndorf feiert 30-jähriges Bestehen

Die Jugendfeuerwehr Ohndorf hat ihr 30-jähriges Bestehen mit einem Orientierungsmarsch gefeiert. 28 Gruppen aus dem Landkreis Schaumburg und der Region Hannover gingen an den Start. Auf einem Rundkurs in der Feldmark und in Ohndorf hatten die Teilnehmer spannende Spiele zu absolvieren.

Jugendfeuerwehrwartin Julia Stemme schickte die aus vier bis sechs Jugendlichen bestehenden Gruppen persönlich auf die Strecke. Schon gleich zu Anfang erhielten die Teilnehmer einen ersten Überblick über Ohndorf. Die Wege zu den einzelnen Stationen waren auf einer Folie aufgezeichnet und mussten mit einer Karte in Einklang gebracht werden. Doch die Jugendfeuerwehrleute meisterten diese Aufgabe ohne Probleme. Der Punkt Orientierung war damit schon einmal abgehakt und es ging auf die Strecke.

Nun mussten die Teilnehmer an sechs Stationen ihr Geschick beweisen. Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme betreute persönlich die Station „Nebelzelt“. In einem mit Diskonebel „verqualmten“ Zelt waren verschiedene Gegenstände versteckt. Die Jugendlichen hatten die Aufgabe, innerhalb von fünf Minuten so viele wie möglich zu finden und ins Freie zu bringen. Erschwerend kam hinzu, dass im Inneren Strohballen für eine Art Labyrinth sorgten.

Die Hand-Auge-Koordination war beim „Tennisballlooping“ gefragt. Ein Ball in einem Drainagerohr musste durch Bewegung aus einem Ende des Rohres herausgeschleudert und mit dem anderen wieder aufgefangen werden. Manch ein Jugendlicher bewies hierbei ein besonderes Geschick, sodass der Rekord dann bei 82 Loopings in fünf Minuten lag.

An der Station „Make’n’Break“ half den Jugendlichen das Wissen um Feuerwehrgerätschaften weiter. Es galt, verschiedene Skulpturen aus Strahlrohren, Verteilern und sonstigen Geräte nachzubauen. „Ich brauche das Dingsbums da“, wurde oft gehört, wenn ein besonderes Gerät nicht gleich bekannt war. Da auch hier die Zeit begrenzt war, galt es planvoll und im Team vorzugehen.

 

Die schöne Rodenberger Aue lernten die Gruppen auch kennen. Von der Auebrücke galt es, Plastikenten aus dem Wasser zu fischen. Da es in den letzten Tagen geregnet hatte, war die Strömung recht stark und die Enten rauschten mit ordentlicher Geschwindigkeit an. Doch schnell hatten die meisten Jugendlichen den Dreh heraus und fischten eine Ente nach der anderen ab. Die beiden Stationsbetreuer, die unter der Brücke standen und die Enten immer wieder stromaufwärts warfen, legten sich ordentlich ins Zeug.

Eine „nichtnewtonsche Flüssigkeit“ lernten die Teilnehmer auch noch kennen. Hinter dem Zungenbrecher verbarg sich eine Wanne, die mit einem Gemisch aus Kartoffelstärke und Wasser gefüllt war. In dieser „Pampe“, wie ein Jugendlicher bemerkte, galt es Münzen zu suchen. Da sich die Flüssigkeit verfestigt, sobald Druck ausgeübt wird, mussten die Jugendfeuerwehrleute ruhig vorgehen.

Den Abschluss bildete das Betreuerspiel. Hier mussten die Betreuer der Jugendgruppen so viele Kleidungsstücke wie möglich anziehen. Sehr zur Freude der Jugendlichen. Der Rekord an dieser Station lag bei 36 T-Shirts, Hosen, Socken, Schals und Mützen. Ausziehen konnte sich der Betreuer dann nur mit Hilfe seiner Jugendlichen.

Verschiedene Jokerspiele, die für die Jugendlichen oftmals nicht sofort ersichtlich waren, sorgten unterwegs für zusätzliche Abwechslung.

Nach Auswertung der Ergebnisse stand die Jugendfeuerwehr Obernkirchen als Sieger fest. Gefolgt von den Teams aus Heuerßen, Rolfshagen und Waltringhausen. Die ersten fünf Gruppen nahmen Pokale in Empfang. Für alle Gruppen gab es Süßigkeiten und eine gerahmte Urkunde mit Erinnerungsfoto.

Die Ohndorfer Bevölkerung und natürlich auch die Jugendlichen konnten sich zudem moderne Feuerwehrfahrzeuge anschauen. Die Kreisfeuerwehr Schaumburg stellte ihren großen Einsatzleitwagen aus. Die Feuerwehr Nordsehl-Lauenhagen war mit einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, die Feuerwehr Haste mit einem Löschgruppenfahrzeug und die Feuerwehr Bad Nenndorf mit einer Drehleiter vor Ort. Julia Stemme nutze die Gelegenheit und fuhr mit den Kameraden aus Bad Nenndorf in die Höhe, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Insgesamt waren die Teilnehmer und die Organisationen zufrieden. „Mal etwas anderes“ und „ganz tolle Spiele“ waren häufiger von den Teilnehmern zu hören. So war es dann auch zu verschmerzen, dass sich die Siegerehrung aufgrund des Urkundendrucks etwas verzögerte.

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